So pilgerten wir also zum Mekka...
Ich wusste nicht wirklich was mich erwarten würde, als ich am Samstag früh am Morgen zu meiner Pilgerreise startete. "Es ist einfach toll!" hatte man mir versichert. "Dort gibt es einfach alles!" wurde mir versichert. "Es wird voll werden!" hatte man mich gewarnt.
Ich machte mich gegen 7 Uhr ohne Shoppingplanung (ich habe immer noch kein Shoppingbook, steht aber auf der To Do-Liste) auf meine Fahrt und war so voller ungewisser Vorfreude auf Event und mehrheitlich unbekannte Gesichter, dass ich glatt die gut 400 km am Stück durchfuhr. Da es Staus lediglich in der Gegenrichtung gab kam ich recht zügig zum Ziel.
An der Halle angekommen musste ich feststellen, dass ich mit meinem Hobby nun wirklich nicht allein bin. Nicht nur der Parkplatz an der Stadthalle Hagen schien hoffnungslos überfüllt, auch sämtliche Parksteifen, Supermarktparkplätze und Fußwege waren schon "zugeparkt". Ich drehte noch ein paar Runden und überwand dann meine Hemmungen die mich vorher davon abgehalten hatten nicht als solche ausgewiesene Parkplätze zu nutzen. Durchfahrten die ich zwei "Parkplatzrunden" vorher noch genutzt hatte waren als solche nicht mehr zu erkennen. Als ich mich gerade entschlossen hatte in der hintersten Ecke des Parkplatzes einen kleinen freien Flecken zu besetzen und die Durchfahrt für LKW's somit unmöglich zu machen (aber wieso sollten auch LKW's hier auf dem Parkplatz spazierenfahren, da zahlte sich wieder aus, dass mein Wagen kürzer als ein Polo ist) traf ich auf dem Parkplatz auf zwei Mädels von denen mir eine sehr bekannt vorkam (glücklicherwesie gibt es Avatare ;-) ). Durch das geöffnete Fenster versuchte ich mit einem eher zaghaften "ich glaube wir kennen uns" Kontakt zu knüpfen und wurde zu meiner Überraschung prompt von Schnuspel & Däsine erkannt :)
Schlau eingefädelt hatte ich Blindhuhn nun zwei Bezugspunkte anhand denen ich später die Hühnerschaar des Stempelhühnerhofes in der Halle auf Anhieb wiederfinden konnte.
Mit einer Art Feiertagslaune entstieg ich dem endlich abgestellten Gefährt und machte mich auf den Weg zur Halle. Andächtig ließ ich mir am Eingang nach dem Vorzeigen meiner seit Wochen sorgsam gehorteten Dauereintrittskarte den nicht sehr kleidsamen Stempel mit Ancient Page auf den Handrücken drücken und erklomm die breite Treppe hinauf zur Halle.
Nach kurzer Zeit hatte ich die "Hühnerbezugspunkte" wieder entdeckt und entdecke auch schon die charakteristischen Hühnerhofbuttons der drumherum sitzenden Hühnchen.
Nach ein wenig Gegacker und Beschnupperei, Abholung meines Erkennungsbuttons und Smalltalk mit neu entdeckten Hofhühnchen riskierte ich einen Blick in die Halle. Der Eindruck hat mich ein wenig erschlagen, was nicht nur am Angebot und an den Menschenmassen lag (zu manchen Ständen konnte man gar nicht vordringen...), sondern auch an der schlechten Luft in der Halle. Nach der ersten Runde hatte ich allerdings schon raus an welchen Stellen die Belüftung für Frischluftstöße sorgte und richtete meine Runden in der Folge danach aus.
Eine der ersten Runden drehte ich mit Silke & Dani und diese führte zur Stempelburg wo ich mir einen gerade aus dem Programm gegangenen PB-Hühnerstempel zulegte den mir Silke "abtrat" und partout nicht selbst nehmen wollte :o)
Auch meinen ersten Whipper Snapper Stempel (der einzige Posten auf meiner "Mekka-Wuschliste")kaufte ich recht zeitig. Ansonsten hieß es schauen, Preise vergleichen, neue Bekannte grüßen, stöbern, wühlen, kaufen, verschnaufen...und den Flüssigkeitshaushalt immer wieder ausgleichen.
Auf der Treppe wurden gegenseitig Einkäufe bestaunt, Shoppingtipps gegeben, neue Bekanntschaften geschlossen, ATC's und Twinchies getauscht, Piepse verteilt und Geschichten erzählt. Ich war und bin begeistert wie entspannt trotz der stressigen Begleitumstände (schlechte Luft und überfüllte Halle) diese Hühnerhoftreppentreffen abliefen und wieviele verrückte, liebe, lustige, zuhörende, hilfsbereite, offene und fröhliche Hühner auf dem Hühnerhof herumflattern.
Nach dem ersten Mekkamarathontag stand nach einem kurzen Besuch in der Pension zur Belegung der Zimmer ein gemütlicher Besuch beim Italiener an (zu den Tücken von Navigationsgeräten und den geringen Wiedererkenungswerten von Automobilen steht an anderer Stelle schon so viel, dass ich - genauso wie über türkische Gemischtwarenhändler - an dieser Stelle darüber schweigen werde, es sei denn es sollte ausdrücklich gewünscht werden).
Den Italiener würde ich jederzweit weiterempfehlen wollen, allerdings mit der Anmerkung, dass man seine Vorstellungen von "kleinen" Salaten und einer "kleinen" Calzone getrost über Bord werfen darf. Die "großen" Portionen haben dort eher was von Familienmenü *g*
Zurück in der Pension traf sich die Hühnerschaar zum Austausch von kleinen Anekdoten & Geschenken im "Dreimäderlzimmer" und es wurde soviel gegackert, dass der mitgebrachte Knabberkram weitgehend unangetastet blieb.
- Rest folgt -
Sonntag, 5. Oktober 2008
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2 Kommentare:
*wart*
gez. MissesUngeduldvomApfelbaum
ahhhhhhhhhhhhhhhhhhh das ist aber eine super klasse Beute!
Danke fürs Zeigen!
Sei lieb gegrüßt, Tanja
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